Umweltdachverband: Nationalparks sind „Best of Austria“!

  • UWD begrüßt Dachmarkenkampagne von Nationalparks Austria und fordert ambitionierte Überarbeitung der Nationalparkstrategie
  • Managementpläne vorlegen – 75 % der Nationalparkfläche IUCN-konform managen

Wien, 27.04.16 (UWD) „Wir begrüßen die heute präsentierte Dachmarkenkampagne von Nationalparks Austria. Sie schafft Bewusstsein für diese phantastischen Kronjuwelen des österreichischen Naturerbes. Studienergebnisse zeigen, dass unberührte Natur und ein intaktes Landschaftsbild immer wichtiger werden. Wir sollten auf unser Naturerbe mindestens so stolz sein wie auf unser Kulturerbe und müssen es als einzigartig und unverzichtbar erhalten“, so Franz Maier, Präsident des Umweltdachverbandes.

Synergien nutzen bei Forschung, Effizienz steigern in der Verwaltung

Die sechs österreichischen Nationalparks bestechen durch ökologische Vielfalt und Leistungen für Natur und Umwelt. An den Rahmenbedingungen für diese Schutzgebiete gilt es aber Verbesserungen vorzunehmen: Evaluierungen zeigen, dass eine Weiterentwicklung geboten ist. „Wir begrüßen daher die geplante Überarbeitung der Nationalparkstrategie. Die Dachmarkenkampagne ist ein guter erster Baustein für die Stärkung der Dachorganisation Nationalparks Austria“, so Maier. Eine Schwachstelle in den aktuellen Rahmenbedingungen ist der Mangel an Verbindlichkeit für zentrale Nationalpark-Schutzinstrumente, wie die Erstellung von Managementplänen und die Erreichung eines Anteils von 75 % Prozessschutzflächen. Gemäß den internationalen Vorgaben der Welt-Naturschutz-Organisation IUCN sind 75 % der Nationalparkfläche spätestens 30 Jahre nach Gründung in eine vom Menschen nicht mehr wirtschaftlich genutzte Zone überzuführen. Ein Ziel, welches bis dato nur im Nationalpark Thayatal realisiert wurde.

 Sicherstellung von Qualität und Zusammenarbeit

Die Sicherstellung der Qualität des Nationalparkmanagements und die Hebung von Effizienzpotenzialen in der Verwaltung sind weitere Elemente einer gelungenen Nationalparkstrategie. Die länder- und grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen den Nationalparkverwaltungen sowie die Entwicklung bundesländerübergreifender Konzepte in den Bereichen Öffentlichkeitsarbeit und Umweltbildung, BesucherInnenlenkung, Forschung und Dokumentation müssen stärker forciert werden. „Wir sind stolz auf unsere österreichischen Nationalparks – arbeiten wir weiter daran, diesen Schutzgebieten auch beste Rahmenbedingungen zu geben“, so Maier abschließend.