Umweltdachverband zum steirischen Lassingtal: Schutz als Wildnisgebiet ist unabdingbar!

  • UWD fordert Naturschutzlandesrat Lang und Bundesforste auf: zurück an den Verhandlungstisch!
  • Absage des Wildnisgebietes Lassingtal wäre internationale Naturschutzblamage

Wien, 13.01.17 (UWD) Eigentlich hätte das Lassingtal zum Wildnisgebiet erklärt und damit ein 6.500 Hektar großes Naturschutzgebiet an der steirisch-niederösterreichischen Grenze errichtet werden sollen. Doch diese Pläne drohen nach jüngsten Meldungen zu scheitern: „Dieses faszinierende Waldökosystem, das einen der naturbelassensten Wälder in Mitteleuropa beherbergt, hätte mittelfristig auch Teil des UNESCO-Weltnaturerbes werden sollen – die Ernennung zum Wildnisgebiet wäre wichtiger Baustein dafür. Wenn die Landesregierung dieses wertvolle Naturschutzprojekt abbläst, ist das eine internationale Blamage ersten Ranges. Wir fordern Naturschutzlandesrat Anton Lang und die Bundesforste auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren und einen tragbaren Kompromiss zu suchen“, sagt Franz Maier, Präsident des Umweltdachverbandes.

Appell an Bundesforste: Abstand nehmen von überzogenen Entschädigungsforderungen

In Hinblick auf die kolportierten Entschädigungsforderungen der Bundesforste appelliert Maier an diese, Augenmaß zu bewahren, von ihren unhaltbaren Forderungen abzurücken und endlich ernsthafte Bereitschaft an den Tag zu legen, um zu einer akzeptablen Lösung zu kommen. „Schutzgebiete dürfen nicht zur Cash Cow für die Staatsförster verkommen“, betont Maier. Sollte Landesrat Lang nicht in der Lage sein, in absehbarer Zeit ein Ergebnis zustande zu bringen, regt der Umweltdachverband an, die Verhandlungen auf höherer politischer Ebene fortzuführen. „Das Lassingtal ist eines der hochwertigsten Naturwaldgebiete Österreichs. Sein Schutz als Wildnisgebiet ist unerlässlich. Es wäre ein eklatantes Politikversagen, wenn dieses Naturschutzprojekt scheitert“, so Maier abschließend.

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