Umweltdachverband zum „Winterpaket“ der EU-Kommission: Wo ist der Geist von Paris geblieben?

  • Europäischer Rat und EU-Parlament müssen bei Zielsetzungen nachbessern
  • Mehr Ehrgeiz in Sachen Energieeffizienz und naturverträgliche Erneuerbare erforderlich

Wien/Brüssel, 30.11.16 (UWD) Heute, knapp zwei Wochen nach der Klimakonferenz in Marrakesch, hat die Europäische Kommission ihre Vorschläge für die Zukunft von Energie- und Gebäudeeffizienz, erneuerbaren Energien, Strommarktdesign und Energieunion-Governance veröffentlicht. „Die Anhebung des Energieeffizienzziels auf 30 % ist positiv. Ansonsten bringt dieses Winterpaket wenig Zukunftsweisendes. Es herrscht vielmehr Eiszeit punkto Erneuerbare. Ein Ausstieg aus den fossilen Energieträgern ist wieder nicht festgeschrieben“, sagt Franz Maier, Präsident des Umweltdachverbandes.

Fossile Zukunft widerspricht den Ergebnissen des Weltklimavertrages

Der Vorschlag der Kommission von lediglich 27 % Erneuerbaren ist als Schritt zurück zu sehen, fordert doch das Pariser Abkommen einen Ausstieg aus Fossilen bis zur Mitte des Jahrhunderts. Die Kommission hält weiterhin an Subventionen in diesem Bereich fest. „Die aktuellen Entwürfe der Erneuerbaren Energien-, der Gebäudeeffizienz- und der Energieeffizienz-Richtlinie sind somit nicht bahnbrechend. Selbst die naheliegende Chance, die Fossilen aus dem Gebäudesektor zu verbannen und damit den Weg zu einem nahezu Nullenergiegebäudebestand für 2050 vorzugeben, wird ausgelassen. Wir appellieren an Vizekanzler Mitterlehner und Bundesminister Rupprechter, auf europäischer Ebene mit Nachdruck für mehr Energieeffizienz und forcierten naturverträglichen Ausbau erneuerbarer Energie einzutreten“, so Maier abschließend.

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