Umweltdachverband zur Grünbuch-Präsentation: Gemeinsam Klima- und Energiestrategie bis 2050 erarbeiten!

  • Abbau umweltschädlicher Subventionen bringt Gewinn für Klimaschutz und Staatshaushalt
  • UWD fordert: Energieverbrauch reduzieren, Energieeffizienz erhöhen, Erneuerbare naturverträglich ausbauen!

Wien, 07.06.16 (UWD) „Die aktuelle Veröffentlichung des Grünbuches als Basis der neu zu gestaltenden Klima- und Energiestrategie setzt den ersten Schritt für einen längst fälligen Prozess in der heimischen Klimapolitik. Österreich muss jetzt das Pariser Klimaabkommen ernst nehmen und rasch eine nachhaltige Klima- und Energiestrategie erarbeiten. Dies gelingt am besten, wenn alle relevanten Stakeholder einbezogen werden“, sagt Franz Maier, Präsident des Umweltdachverbandes. Als erste Maßnahme sollte der Abbau umweltschädlicher Subventionen in Angriff genommen werden. „Der Umweltdachverband fordert dies seit Jahren und auch die WIFO-Studie vom vergangenen Februar untermauert, dass der Abbau umweltkontraproduktiver Subventionen längst überfällig ist. Dies brächte eine klare Win-Win-Situation: Rasch umsetzbare Klimaschutzmaßnahmen und eine Entlastung des Staatshaushaltes“, so Maier.

Umweltdachverband: Energiewende muss gelingen und naturverträglich sein!

„Es gibt keinen Plan(eten) B!“, betont Maier. Eine zukunftsfähige Klima- und Energiestrategie muss daher folgenden Parametern folgen:

  1. Drastische Reduktion des Energieverbrauchs, Erhöhung der Energieeffizienz und danach naturverträglicher Ausbau der Erneuerbaren;
  2. klare, ambitionierte und langfristige Ziele;
  3. Verbindlichkeit, um Rechts- und Planungssicherheit zu bieten;
  4. keine Eingriffe in Schutzgebiete, sensible Naturräume oder schützenswerte Landschaften.

Aktuell herrscht punkto Entwicklung einer Strategie allerdings noch Unsicherheit: Unklare Zuständigkeiten, was die geplante Online-Konsultation betrifft, mögliche Arbeitsgruppen, deren Zusammensetzung nicht bekannt ist und ein Weißbuch, welches voraussichtlich erst im nächsten Jahr erscheinen wird, entsprechen weder der Dringlichkeit noch dem nötigen Umsetzungswillen. „Um der Zielsetzung einer dekarbonisierten Umwelt gerecht zu werden, muss die Erarbeitung einer solchen Strategie aber innerhalb dieses Jahres gelingen. Es gilt, die Ärmel hochzukrempeln und alle Stakeholder einzubinden. Die Energie- und Klimaschutzhausaufgaben dürfen nicht länger auf die lange Bank geschoben werden“, so Maier abschließend.

Download PDF