Umweltdachverband zur Ratifizierung des Weltklimavertrags: Ziele auf nationaler Ebene erreichen!

  • UWD fordert: nachhaltige Klima- und Energiestrategie mit aller Kraft vorantreiben
  • Fokus auf Reduktion des Energieverbrauchs und Erhöhung der Energieeffizienz

Wien, 15.06.16 (UWD) Gestern wurde das Pariser Klimaschutzabkommen im Ministerrat genehmigt und damit offiziell von der österreichischen Bundesregierung angenommen – ein weiterer wichtiger Schritt in der heimischen Klimapolitik. „Österreich muss jetzt unter Einbeziehung aller relevanten Stakeholder rasch eine nachhaltige Klima- und Energiestrategie im Sinne der Pariser Ergebnisse erarbeiten“, sagt Franz Maier, Präsident des Umweltdachverbandes.

Grünbuch und Energieeffizienz-Richtlinienverordnung bis dato wenig ambitioniert

Allerdings lassen die politischen Entscheidungsträger die nötige Ambition noch vermissen. Dem vergangene Woche veröffentlichten Grünbuch fehlen strategische Ansätze zur Umsetzung des Weltklimavertrags. Inwieweit die geplante Konsultation diese Mängel reparieren wird können, ist fraglich. Darüber hinaus lässt der zuletzt präsentierte Entwurf zur Novelle der Energieeffizienz-Richtlinienverordnung weitere Zweifel an einer raschen ökologischen Umsetzung der Pariser Verhandlungsergebnisse aufkommen – die geplante Anrechenbarkeit von „Spritspar-Apps“ und „Reifendruckkontrolle“ sowie insbesondere das Festhalten an ölbefeuerten Heizungssystemen und Treibstoffadditiven zeugen nicht von einem ernsthaften Herangehen an die längst notwendige Dekarbonisierung. „Die Ratifizierung des Weltklimavertrags ist lobenswert, doch der Erfolg wird sich an der Umsetzung von klar definierten Regierungszielen messen. Eine zukunftsfähige Klima- und Energiestrategie muss auf drastische Reduktion des Energieverbrauchs, Erhöhung der Energieeffizienz und einen naturverträglichen Ausbau der Erneuerbaren fokussieren, ambitionierte, langfristige Ziele verfolgen und Rechts- und Planungssicherheit bieten. Die Chance, jetzt Nägel mit Köpfen zu machen, muss genutzt werden“, so Maier abschließend.

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