Der Deal ist durch: Umweltdachverband begrüßt die neue weltweite Biodiversitätsstrategie 2030+

  • UN-Weltnaturkonferenz in Montreal einigt sich auf Abschlusserklärung

Wien, 19.12.22 (UWD) Auf der UN-Weltnaturkonferenz COP15 in Montreal wurde heute unter der Federführung Chinas ein neuer globaler Pakt beschlossen, um den alarmierenden Rückgang der Biodiversität einzudämmen. Gerald Pfiffinger, Geschäftsführer des Umweltdachverbandes, ist bei der Konferenz vor Ort mit dabei und betont: „Es ist geschafft: Die nächtelangen Debatten, die sich über zwei Wochen zogen, zeigten Erfolg! Die künftige weltweite Biodiversitätsstrategie ist beschlossen. Der chinesischen Präsidentschaft ist für diesen Verhandlungserfolg durchaus Respekt zu zollen.“

Ziele der neuen Biodiversitätsstrategie
Die neue Strategie soll den Biodiversitätsverlust bis 2030 stoppen. Insgesamt 23 Ziele wurden vereinbart. Ziel 2 schreibt z. B. die Wiederherstellung von mindestens 30 % der für die Biodiversität wichtigen Gebiete an Land, von Inland-Feuchtgebieten sowie Küsten- und Meeresökosystemen bis 2030 fest. Mit Ziel 3 sollen bis 2030 mindestens 30 % der Landesfläche und Feuchtgebiete, von Küsten und marinen Flächen durch Schutzgebiete und andere effektive flächenbezogene Schutzmaßnahmen effektiv geschützt werden. Ziel 5 und 6 sollen sicherstellen, dass die Nutzung und Haltung wildlebender Arten nachhaltig erfolgt und die Auswirkungen invasiver gebietsfremder Arten auf die Biodiversität reduziert, bzw. eliminiert wird. Ziel 8 sieht vor, dass die Auswirkungen des Klimawandels auf die Biodiversität durch naturbasierte Lösungen – wie z. B. dem Schutz von Mooren und anderen CO2-speichernden Ökosystemen – minimiert werden. „Verankert wurde auch der vom Umweltdachverband immer wieder geforderte Mainstreaming-Ansatz, denn punkto Klimawandel und Artensterben sind gemeinsame, faktenbasierte und sektorenübergreifende Problemlösungen notwendig. Fest steht weiters, dass dem erfolgreichen Deal jedoch auch das ein oder andere geopfert werden musste, es fehlen z. B.  klare Ziele zur Licht- und Lärmverschmutzung sowie ein konkretes Reduktionsziel hinsichtlich des Ökologischen Fußabdrucks“, so Pfiffinger abschließend.

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