Umweltdachverband begrüßt Maßnahmenpaket gegen Plastikmüll: Die Zukunft muss der Kreislaufwirtschaft gehören!

  • Drastische Abfallreduktion muss oberste Priorität haben
  • Systemische Veränderungen notwendig: Übergang zur Kreislaufwirtschaft einleiten

Wien, 5.12.18 (UWD) Die Österreichische Bundesregierung hat heute im Ministerrat beschlossen, dem umweltschädlichen Plastikverbrauch einen Riegel vorzuschieben. Das Maßnahmenpaket sieht u. a. das Verbot nicht-abbaubarer Plastiksackerl sowie von Mikroplastikpartikeln in Reinigungs- und Kosmetikprodukten ab 2020 vor. „Wir begrüßen diese Initiative der Bundesregierung, denn Plastiksackerl und Mikroplastik stellen eine inakzeptable Umweltbelastung dar. Wichtig in der Diskussion ist es allerdings, auch ganzheitliche Maßnahmen für den Weg in eine ressourcenschonende Kreislaufwirtschaft in Österreich zu setzen. Der Fokus muss auf eine generelle Reduktion der Abfallflut gelegt werden, um nicht Gefahr zu laufen, dass Plastiksackerl künftig durch andere Wegwerfverpackungen ersetzt werden. Damit sich das Modell einer ressourcenschonenden Kreislaufwirtschaft durchsetzen kann, ist es wichtig, am oberen Ende der Abfallpyramide anzusetzen – also beim Vermeiden und Wiederverwenden von Produkten und Materialen. Die Devise muss lauten: Weniger Abfall produzieren von Anfang an! Darüber hinaus müssen wir anerkennen, dass viele schwerwiegende Umweltbelastungen, die in anderen Ländern entstehen, direkte Konsequenz jener Globalisierungseffekte sind, für die Österreich als eines der reichsten Industrieländer mitverantwortlich ist. Auch hier kann nur mit einer systemischen Kreislaufwirtschaft gegengesteuert werden, die auf nachhaltiges und faires Verbrauchs- und Konsumverhalten aufbaut. Das heute ausgesprochene Plastiksackerlverbot ist jedenfalls ein erfreulicher Schritt, der dazu beiträgt, Klima und Ressourcen zu schützen – nicht nur für unsere, sondern auch für zukünftige Generationen“, sagt Franz Maier, Präsident des Umweltdachverbandes.

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