Umweltdachverband: Umfassendes UVP-Verfahren für Mochovce gefordert!
- Einspruch gegen grenznahe AKW-Erweiterung noch bis morgen möglich
Wien, 15.04.09 (UWD) «Das Atomkraftwerk Mochovce liegt nur knapp 155 km von Wien entfernt - die potentiellen Risiken der Kernenergie sind enorm. Wir haben bereits Mitte März eine Stellungnahme gegen das geplante Projekt zweier Reaktorblöcke am Standort Mochovce eingebracht und fordern, dass ein umfassendes UVP-Verfahren durchgeführt wird. Außerdem muss auch die betroffene Öffentlichkeit speziell über das Risikopotential, das von der geplanten Anlage ausgehen kann, informiert werden», sagt Gerhard Heilingbrunner, Präsident des Umweltdachverbandes.
UVP für Schrottreaktor muss EU-konform durchgeführt werden
Im UVP-Verfahren muss u.a. berücksichtigt werden, dass das Grunddesign der fraglichen Reaktoren 3 und 4 aus den 70er Jahren des letzten Jahrtausends stammt - die aktuellen Sicherheitsbestimmungen stehen damit mehr als in Frage. Der Standort und der Reaktor selbst sind in Bezug auf die Erdbebensicherheit sowie bezüglich mangelhaften Brandschutzes hinsichtlich der Führung der elektrischen Leitungen Untersuchungen zu unterziehen. Außerdem gibt es keine Lösung zur sicheren Entsorgung des anfallenden radioaktiven Mülls. «Die Unterlagen, die von den Betreibern vorgelegt wurden, sind völlig unzureichend und einer seriösen UVP nicht würdig. Wir fordern Umweltminister Berlakovich auf, sich dafür einzusetzen, dass dieses UVP-Verfahren nach internationalen Standards abläuft. Außerdem muss Österreich jetzt mehr denn je entschieden für ein atomkraftfreies Europa eintreten», so Heilingbrunner abschließend.
- Download (pdf-Datei, 22 KB)