Umweltdachverband vergibt «Uran-Birne 2008» an heimische Atomstromimporteure! Umwelt- und Energieoscars an atomstromfreie EVUs

  • E-Control-Bericht zeigt, welche Stromlieferanten mit Atomstrom handeln
  • Billig-Atomstrom ist Mitverursacher des zügellosen Stromverbrauchszuwachses in Österreich
  • UWD: Umstellung auf erneuerbare Energien gefordert, Atomstromproduktion darf nicht mehr subventioniert werden

Wien, 19.03.09 (UWD) «Der neueste Bericht der E-Control über die Stromkennzeichnung  2008 zeigt klipp und klar, welche Unternehmen ihren KundInnen Atomstrom unterjubeln. Der Umweltdachverband vergibt deshalb die «Uran-Birne des Jahres». Laut E-Controlbericht ist UCTE-Mix auf europäischer Ebene Strom aus unbekannter Herkunft. «Branchenkenner wissen jedoch, dass dieser Mix mit einem enormen Atomstromanteil von um die 30 % versehen ist», erklärt Gerhard Heilingbrunner, Präsident des Umweltdachverbandes. Dieser Anteil ist laut E-Control 2007 innerhalb eines Jahres auf über 20 % gestiegen. «Dies zeigt, dass «subventionierter» Atomstrom von einigen wenigen Stromhandelsfirmen - die im öffentlichen Mehrheitseigentum stehen - mittels Dumpingpreisen nach Österreich geschleust wird. Damit tragen sie Mitschuld am dramatisch steigenden und vom Wirtschaftswachstum völlig entkoppelten heimischen Stromverbrauch», sagt Heilingbrunner. Weiters fordert der Umweltdachverband, dass die Atomstromproduktion in der EU nicht mehr «subventioniert“ werden darf. Den Spitzenplatz unter den Atomstrom-Sündern belegt ein Billigstromanbieter, die Verbund-Tochtervertriebsgesellschaft Austrian Power Vertriebs GmbH, die zu 100 % UCTE-Mix verkauft», so Heilingbrunner.   UWD-Appell an Verbund: Austrian Power sofort auf erneuerbare Energien umstellen! «Während die Verbundgesellschaft als Muttergesellschaft auch mit ihrer Imagekampagne voll und ganz auf Wasserkraft und erneuerbare Energien setzt, verkauft ihre Vertriebstochter «subventionierten» Atomstrom durch die Hintertür. Der UWD appelliert daher an den neuen Verbundchef Wolfgang Anzengruber, sowie an die Verbundgesellschaft, die zu 100 % atomfreien Strom anbietet, auch die Tochtergesellschaft nun auf erneuerbare Energie umzustellen», so Heilingbrunner.

Weitere «Uran-Birnen 2008» gehen an: Energie Graz (90 % UCTE-Mix); MyElectric Energievertriebs- und Dienstleistungs GmbH - der Strombilliganbieter der Salzburg AG (83 %); Energie Klagenfurt GmbH (74 %); KELAG (60 %); TIWAG (30 %); Innsbrucker Kommunalbetriebe (30 %); Energie AG OÖ (4 %); Linz Strom Vertrieb GmbH (4 %). Im Gegensatz dazu verdienen sich jene Unternehmen, die zu 100 % atomstromfrei liefern, einen Umwelt- und Energie-Oscar. 2008 geht ein solcher an: oekostrom AG, Alpen Adria Energie (AAE), Verbundgesellschaft, EVN, Wien Energie, Vorarlberger Kraftwerke AG, Salzburg AG, STEWEAG- STEG GmbH und BEWAG.