Zurück in die Zukunft: Alte Beweidungstradition am Kogel soll Biodiversität langfristig erhalten
- Ab sofort pflegen rund 12 Rinder die sensiblen Flächen am Kogelberg St. Margarethen
Angusrinder am Kogelberg St. Margarethen
Wien, 23.10.2025 (UWD) Im Rahmen des Projekts „Biodiversitätshotspot Trockenrasen“ von Umweltdachverband und PANNATURA startete diese Woche die Beweidung der wertvollen Trockenrasenflächen durch Rinder. „Der Trockenrasen am Kogel zählt auf einer Fläche von rund 35 Hektar zu den artenreichsten und bedeutendsten Biodiversitätshotspots Mitteleuropas. Diese einzigartige Natur ist das Ergebnis einer über Jahrtausende hinweg betriebenen Beweidung, die seit den 1950er-Jahren jedoch stark zurückging. Die Folgen sind Verbuschung und Verwaldung, was den Trockenrasen heute zu den am stärksten gefährdeten Lebensräumen Europas macht. Ohne gezielte Pflege droht ihr vollständiger Verlust“, so Stefan Fleischmann, Projektleiter im Umweltdachverband.
„Unsere Bio-Angusrinder fungieren am Kogelberg als Naturschützer und Landschaftspfleger dieser einzigartigen Vegetation. Das ist nicht nur gut für die Rinder, sondern vor allem für den Erhalt der wertvollen Trockenrasen, die sie so vor Verbuschung schützen. Wir setzen das Projekt in Form einer Stoßbeweidung in besuchsarmen Zeiten um, das bedeutet: starker Beweidungsdruck an jeweils wenigen Tagen. Diese Art der Tierhaltung ist einzigartig und wirkt sich in weiterer Folge auch positiv auf die Fleischqualität aus“, sagt Elisabeth Winkler, Leitung Tierhaltung bei PANNATURA.
Projekt für die Zukunft
Mit dem Projekt „Biodiversitätshotspot Trockenrasen“ von Umweltdachverband und PANNATURA wird der Grundstein für den Erhalt der artenreichen Lebensräume am Kogel gelegt. Nach der großflächigen Entbuschung im Frühjahr 2025 soll das seltene und wertvolle Ökosystem durch gezielte Beweidung langfristig gesichert und gepflegt werden.
Pressefotos vom Beweidungsstart finden Sie hier.
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