Überblick


„Biodiversität“ hat sich nicht ganz still und heimlich in unseren Alltag geschlichen. Vor 10 Jahren wurde der Begriff hauptsächlich von Wissenschafter:innen verwendet, in der breiten Öffentlichkeit war die Reaktion „Bio-was?“ mehr die Regel als die Ausnahme. Die beiden größten Herausforderungen unserer Zeit sind der Klimawandel und der immer rascher werdende Verlust an Arten und Lebensräumen – der Verlust an Biodiversität. Sie haben das Wort in die Mitte des aktiven Sprachschatzes gerückt.

Um die enorme Bedeutung der Biodiversität zu verstehen, die Risiken, die sich durch den Verlust und die Chancen, die sich durch deren Schutz und Förderung ergeben – werfen wir zuerst darauf, was Biodiversität ist.

 

Vielfalt auf allen Ebenen.

Biologische Vielfalt bedeutet die Variabilität unter lebenden Organismen jeglicher Herkunft, ... dies umfasst die Vielfalt innerhalb der Arten und zwischen den Arten und die Vielfalt der Ökosysteme” (CBD, Artikel 2).

Der Begriff Biodiversität oder biologische Vielfalt beschreibt die Vielfalt des Lebens auf der Erde und ihre Zusammenhänge in ihrer gesamten Bandbreite. Zu dieser Lebensvielfalt gehören alle Lebewesen und Arten, Ökosysteme und Landschaften. Wissenschaftlich gesehen finden sich in dieser Definition drei Organisationsebenen wieder, die alles Lebende auf der Erde umfassen:

  • Die Vielfalt innerhalb der Arten, also ihre genetische Bandbreite (genetische Ebene)
  • Die Vielfalt an Arten (organismische Ebene)
  • Die Vielfalt an Lebensgemeinschaften von Arten und ihre Wechselbeziehungen (ökosystemare Ebene).

Hohe biologische Vielfalt ist der Maßstab für gesunde Umwelt und intakte Natur – die Vielfalt an Arten und Lebensräumen und die genetische Vielfalt garantiert den Erhalt der Ökoystemleistungen und unsere Ernährungssicherheit, sorgt für die lebensnotwendigen Ressourcen – wie sauberes Wasser und saubere Luft - , schützt vor Naturgefahren und sorgt für Erholung und Gesundheit der Menschen.

 

Schützen, was wir schätzen

Der Umweltdachverband setzt sich seit 50 Jahren für den Erhalt der Tier- und Pflanzenarten sowie der Vielfalt an Lebensräumen in der Natur- und Kulturlandschaft ein.

Um gegenzusteuern und wirksame Schutzmaßnahmen durchzusetzen, ist verstärkter gemeinsamer Einsatz für den Erhalt der Biodiversität nötig. Denn Naturschutz kann nur effizient wirken, wenn er auf möglichst breiter Ebene getragen und umgesetzt wird. Der Umweltdachverband setzt sich für einen sektorenübergreifenden Biodiversitätsschutz ein, legt Wert auf wertschätzenden, faktenbasierten Dialog mit allen Beteiligten – den Grundstücksbesitzer:innen, Bewirtschafter:innen, Expert:innen und Personen aus Verwaltung und anderen relevanten Bereichen.

In zahlreichen Projekten und Veranstaltungen ist der Umweltdachverband für den Erhalt von Natur und Biodiversität aktiv: von der konkreten Maßnahmenumsetzung auf der Fläche bis zur europäischen Ebene als Mitglied des European Environmental Bureaus.

Mehr als

50 %

der Amphibien und Reptilien sind stark gefährdet

1.274

Farn- und Blütenpflanzen stehen auf der Roten Liste Österreichs

Etwa

75 %

der beurteilten 383 Biotoptypen Österreichs sind in eine Gefährdungskategorie eingereiht

 

Quelle: https://www.umweltbundesamt.at/umweltthemen/naturschutz/rotelisten

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Fleischmann, Stefan

Stefan Fleischmann MSc

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Biodiversität, Ländliche Entwicklung & Naturschutz

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Drapela-Dhiflaoui, Judith

Dr.in Mag.a Judith Drapela-Dhiflaoui

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