Frage 1: Was halten Sie für die größten Herausforderungen, die auf EU-politischer Ebene in der nächsten Periode zu lösen sind?
Wir wollen ein Europa, das ein starker Wirtschafts- und Industriestandort ist, resilient gegenüber internationalen Krisen, offen für Chancen und die Innovationskraft unserer Unternehmen, speziell auch unserer KMU, und das auf Augenhöhe mit Amerika und Asien agiert. Europa soll auf die großen Fragen unserer Zeit, wie Wirtschaftskraft und Sicherheit, eine Antwort liefern und nicht überregulierende oder komplizierte bürokratische Hindernisse aufbauen.
Alle Herausforderungen, die besser in den Mitgliedstaaten gelöst werden können, sei es auf Gemeinde-, Landes- oder Bundesebene, sollen im Sinne der Subsidiarität auch in der nationalen Verantwortung bleiben. Wir wollen ein Europa, das Forschung, Entwicklung und Innovation auf Spitzenniveau fördert und Digitalisierung vorantreibt, damit wir technologisch und wissenschaftlich zur Weltspitze gehören und in jeder Hinsicht fit für die Zukunft sind.
Wir müssen unsere europäischen Außengrenzen schützen, illegale Migration und Schlepperei bekämpfen und eine gemeinsame Außen-, Sicherheits- und Verteidigungspolitik umsetzen. Wir wollen ein Europa, in dem unser europäisches Lebensmodell frei und selbstbewusst gelebt wird und das unsere gemeinsamen Grundwerte aktiv verteidigt. Wir wollen ein Europa, das Klimaschutz mit Hausverstand betreibt. Wir wollen ein Europa, das unsere Land- und Forstwirtschaft sowie unsere ländlichen Räume stärkt und die sichere und qualitative Lebensmittelversorgung sicherstellt. Gleichzeitig soll Europa sorgsam mit den Steuergeldern der Bürgerinnen und Bürger umgehen und im Sinne der nachfolgenden Generationen wirtschaftet. Wir wollen ein bürgernahes Europa, das Maß an den Menschen und unseren Regionen nimmt und für alle Generationen da ist.