Stadtnatur ist allgegenwärtig und doch wird sie von der Stadtbevölkerung kaum bewusst wahrgenommen, noch mit Natur in Verbindung gebracht. Dabei sind Städte oft artenreicher als ihr unmittelbares Umland und fungieren zum Teil auch als Alternativlebensräume für wild lebende Tier- und Pflanzenarten, die im Umland keine geeigneten Lebensbedingungen mehr vorfinden. Neben der Habitat-Funktion für Tiere und Pflanzen besitzt die Stadtnatur auch zahlreiche Funktionen, von denen wir Menschen profitieren, sogenannte Ökosystemdienstleistungen. Unser Projekt „Ich seh, ich seh, was du nicht siehst!“ setzt sich zum Ziel, Biodiversität in der Stadt sichtbar und erlebbar zu machen und ein Bewusstsein für den Wert des Biodiversitätsschutzes zu schaffen.
Biodiversität im urbanen Raum
Begrünte Fassaden beeinflussen das Stadtklima, erhöhen die Lebensqualität und haben Vorteile für die Bausubstanz. Foto: © Umweltdachverband
In Zusammenarbeit mit den Österreichischen Bundesgärten entwickeln wir einen interaktiven Biodiversitäts-Parcour in Wien, der im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) die Sichtbarkeit für die Natur der Stadt schafft, die Problematik der schwindenden biologischen Vielfalt aufzeigt und gleichzeitig Mut zur Lösungsfindung macht. Gemeinsam mit Expert:innen für Biodiversität und Expert:innen für BNE werden Themen identifiziert und begleitend ein Storytelling erarbeitet, durch das die Besucher:innen des öffentlichen Parcours auf Biodiversität und den Wert darin sowie den damit verknüpften Ökosystemleistungen aufmerksam gemacht werden. Das Projekt setzt dadurch im öffentlichen Raum vielfältige Maßnahmen für den Erhalt der Vielfalt an Lebewesen und deren Lebensräumen in der Stadt.
Projektinfos kompakt
Projektlaufzeit: 2021 - 2023
Das Projekt wird im Rahmen der Biodiversitäts-Initiative vielfaltleben des BMK und mit Unterstützung von Bund (BML) und Europäischer Union durchgeführt. vielfaltleben hat sich den Erhalt der Vielfalt in Österreich zur Aufgabe gemacht.
