Projektstart: 01.03.2024
Projektende: 31.12.2025
Dieses Projekt wird durch den Biodiversitätsfonds des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie gefördert.
Ihre Projektleitung:
Restauration St. Margarethner Kogelberg mit Bewusstseinsbildung und Vernetzungskonzept - Ein Projekt von Umweltdachverband und PANNATURA
Unter Trockenrasen versteht man ungedüngte Rasengesellschaften an trockenen Standorten. Die meisten Trockenrasen Mitteleuropas sind unter dem Einfluss des Menschen aus Trockenwäldern entstanden. Nur dort, wo die Lebensbedingungen für Bäume und Sträucher besonders ungünstig sind, wie an Felsrücken oder steilen, flachgründigen Hängen, war kleinflächig schon in der Urlandschaft Rasen vorhanden.
Kogel St. Margarethen Burgenland: Steinig, schottrig, flachgründig und warm – perfekte Standortbedingungen für Trockenrasen © Stefan Fleischmann
Die Landwirtschaft drängte den Wald zurück, wodurch schon vor Tausenden von Jahren eine weitgehend „offene“ Landschaft entstand, die bis in das 19. Jahrhundert vorherrschte. Jene Flächen, die für den Ackerbau wegen Steilheit oder Flachgründigkeit nicht geeignet waren, wurden beweidet oder gemäht. Diese traditionelle extensive Grünlandwirtschaft führte zur Ausbildung der artenreichen und blumenbunten Magerweiden und Magerwiesen, die wir bis heute kennen. Mit dem Einsetzen der industriellen Revolution änderte sich die Landwirtschaft allerdings schrittweise. Die Schaftzucht, die für die Bewirtschaftung ungünstiger Lagen eine große Rolle spielte, brach wegen der Einfuhr billiger Wolle aus Übersee zusammen. Der Übergang zur ganzjährigen Stallhaltung machte Weideflächen überflüssig. Durch die nach dem zweiten Weltkrieg einsetzende Spezialisierung der landwirtschaftlichen Betriebe und die Aufgabe des Selbstversorgerprinzips wurde der Weidebetrieb – wo noch vorhanden – aufgelassen. Dies war zum Beispiel im gesamten Burgenland der Fall, wo die großen ehemaligen Hutweiden in Weingärten umgewandelt oder versiegelt wurden. Die Ziege – die „Kuh des kleinen Mannes“ – verschwand aus dem Landschaftsbild.
Kogel St. Margarethen Burgenland: Bleibt die Pflege aus, dominieren Gehölze und der Trockenrasencharakter geht verloren. © Stefan Fleischmann
Die Lebensräume der Trockenrasen sind heute in ihrer Existenz stark bedroht. Bei fast allen Trocken- und Halbtrockenrasen waren in der Vergangenheit (1950 bis 2000) konsistente Verluste zu beobachten, die sich in vielen Fällen bis in die Gegenwart (2001 bis 2012) fortgesetzt haben (UBA 2016). In der Roten Liste der Lebensraumtypen des Umweltbundesamtes (2015) werden die verschiedenen Trockenrasentypen als „Gefährdet“ und „Stark Gefährdet“ gelistet. Drei FFH-Lebensraumtypen, nämlich die Karbonat-Sandtrockenrasen (6260), die Silikat-Sandtrockenrasen (2340) und die Lößtrockenrasen (6250) sind sogar „Von völliger Vernichtung bedroht“. Im Monitoring von Lebensräumen und Arten von gemeinschaftlicher Bedeutung in Österreich für den Bericht gemäß Art. 17 der FFH-Richtlinie im Jahr 2019, werden die Trockenrasenlebensräume demzufolge in den Erhaltungszustand U1, also „Ungünstig-unzureichend“ und U2, also „Ungünstig-schlecht“ eingestuft.
Das übergeordnete Ziel des Projektes ist, die wertvollen Trockenrasenlebensräume im Projektgebiet St. Margarethner Kogel wiederherzustellen und langfristig durch eine angepasste Beweidung landwirtschaftlich zu nutzen und zu erhalten. Durch Restauration und Beweidung werden die Lebensräume von Tier- und Pflanzenarten verbessert und die Artenvielfalt soll auf den Projektflächen erhalten bzw. erhöht werden. Durch die Einbindung in ein regionales Vernetzungskonzept zu Trockenrasen soll die Wirkung in der Region erhöht werden. Durch Veranstaltungen und Öffentlichkeitsarbeit soll das Bewusstsein gestärkt werden, Wissenstransfer zwischen verschiedenen Akteur:innen stattfinden und Synergien verschiedener Projekte, Aktivitäten, Institutionen und Stakeholdergruppen erzielt werden.
Projektstart: 01.03.2024
Projektende: 31.12.2025
Dieses Projekt wird durch den Biodiversitätsfonds des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie gefördert.
Ihre Projektleitung:
Biodiversität, Ländliche Entwicklung & Naturschutz
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