Wasser, Landwirtschaft und Lebensräume (01.01.2024 – 31.12.2027)
Kooperation zur Verbesserung des Wasserhaushalts und Wasserrückhalts in landwirtschaftlichen Feuchtflächen unter Berücksichtigung von Biodiversitätsaspekten
Feuchtlebensräume in Agrarlandschaften stellen nicht nur Sonderstandorte dar, die für seltene Tier- und Pflanzenarten von großer Bedeutung sind, sondern spielen auch eine besondere Rolle für den Wasserhaushalt auf lokaler und regionaler Ebene. In Anbetracht des Klimawandels wird diese Rolle auch für die Landwirtschaft immer wichtiger, denn Trockenperioden werden in vielen Regionen zunehmend zum Problem. Auch als Kohlenstoffsenke kommt diesen Ökosystemen eine besondere Bedeutung zu.
Für entsprechend erfolgreiche Maßnahmen zur Renaturierung von Feuchtlebensräumen und der Verbesserung des Wasserhaushalts, bzw. der Retentionswirkung in agrarischen Lebensräumen, braucht es einen ganzheitlichen Ansatz, dem eine wissenschaftliche Basis zugrunde liegt, Grundeigentümer:innen und Landbewirtschafter:innen einbindet und rechtliche sowie raumplanerische und hydrokulturelle Aspekte genauso berücksichtigt wie die Biodiversität und andere Ökosystemfunktionen.
Feuchtwiesen spielen eine wichtige Rolle für den regionalen Wassershaushalt und für die Biodiversität: © Romija/ Shuttestock
Ziele und Details des Projektes
Zu diesem Zweck soll eine Kooperation zwischen Landbewirtschaftungsvertreter:innen und Naturschutz sowie in weiterer Folge Wissenschaft, Behörden und weiteren relevanten Akteur:innen aufgebaut werden, die ökologische, soziale und ökonomische Aspekte berücksichtigt und vereint. In einer bundesweiten Erhebung werden dazu Schwierigkeiten, Erfolgsfaktoren und Erfahrungsberichte im Zusammenhang mit Vernässungsprojekten und dem angepassten Management von Feuchtlebensräumen untersucht. Im pannonischen Raum als Testregion wird anschließend eine Analyse der Ausgangssituation durchgeführt und mögliche Lösungsansätze und Handlungsempfehlungen auf regionaler Ebene ermittelt, die bundesweit mit vergleichbaren Regionen verknüpft werden. Davon abgeleitet sollen in der zweiten Projektphase konkrete Wiedervernässungs- und Anpassungsmaßnahmen in Testbetrieben geplant und in Form von Pilotprojekten umgesetzt werden. Die gewonnenen Erkenntnisse werden in der Zielgruppe der Landbewirtschaftung durch entsprechende Informationsmaßnahmen im gesamten Bundesgebiet verbreitet, um so die geschaffene Informationsbasis zu teilen, das Bewusstsein für das Thema zu stärken und den Beitrag der Landwirtschaft zu Klimaschutz und Biodiversität aufzuzeigen.