Übereinkommen über die biologische Vielfalt
(Convention on Biological Diversity, CBD)
Das Übereinkommen über die biologische Vielfalt, auch Biodiversitäts-Konvention genannt, ist ein internationales Abkommen, das drei wesentliche Ziele beinhaltet:
- Schutz der Biodiversität
- nachhaltige Nutzung der Komponenten der Biodiversität
- gerechte Verteilung der Vorteile, die durch die Nutzung der genetischen Ressourcen entstehen
Die Biodiversitäts-Konvention, die 194 Vertragsparteien umfasst, wurde 1994 von Österreich ratifiziert. Zur Umsetzung der Ziele der Biodiversitäts-Konvention sollen die Vertragsparteien zur Erhaltung und nachhaltigen Nutzung der biologischen Vielfalt nationale Strategien, Pläne und Programme entwickeln. Mit der Erstellung der Biodiversitätsstrategie Österreich 2020+ erfüllt Österreich diese Bestimmungen des Übereinkommens über die Biologische Vielfalt.
Die 12. Vertragsstaatenkonferenz des Übereinkommens über die Biologische Vielfalt (COP 12) fand im Oktober 2014 in Südkorea zum Thema „Biodiversität für Nachhaltige Entwicklung“ statt. Wesentliche Entscheidungen, die in der COP 12 getroffen wurden, wurden im Fahrplan „Pyeongchang Roadmap for the enhanced implementation of the Strategic Plan for Biodiversity 2011-2020 and achievement of the Aichi Biodiversity Targets“ veröffentlicht. Sie zielen darauf ab, die Kapazitäten zu stärken und die Unterstützung für Staaten und Stakeholder bei der Umsetzung ihrer nationalen Biodiversitätsstrategien und Aktionsprogramme zu vergrößern.
Die COP 13 fand von 4. bis 17. Dezember 2016 in Cancún, Mexiko statt. Der Umweltdachverband hat im Vorfeld der COP 13 eine eigene Kampagne gestartet und sich in seiner Konferenz „Mainstreaming Biodiversität – Unsere Natur gemeinsam schützen“ ebenfalls u.a. der COP und der Frage, wie es gelingen kann, dass Biodiversität Mainstream wird, gewidmet.
Eine Mid-term-Evaluierung des aktuellen Umsetzungsstandes der Aichi Biodiversitätsziele, die im Strategischen Plan für Biodiversität des Übereinkommens über die biologische Vielfalt angeführt werden, findet sich im Global Biodiversity Outlook. Der Global Biodiversity Outlook ist ein regelmäßig erstellter Bericht zur globalen Biodiversität, der vom Sekretariat der Biodiversitäts-Konvention, in Zusammenarbeit mit zahlreichen Partnerorganisationen (wie z. B. der WHO), Regierungsmitgliedern, NGOs und wissenschaftlichen Netzwerken herausgegeben wird. Die vierte Ausgabe des GBO ist online verfügbar.
Um den Strategischen Plan für Biodiversität der Biodiversitäts-Konvention und die darin festgelegten Aichi Biodiversitätsziele erreichen zu können, gilt es nun auch wirklich Taten zu setzen, denn Papier ist geduldig, doch die Natur kann nicht länger warten.
Die nächste COP findet übrigens Ende 2018, von 10. - 22.11.2018 im Sharm-El-Sheikh statt. Aufgrund seines EU-Ratsvorsitzes wird Österreich eine bedeutende Rolle dabei zukommen.
Nach oben