Umweltdachverband zum Tag der Erde am 22. April 2017: Europaweite Bodenschutzregelung dringend nötig!

  • 500 Organisationen fordern in offenem Brief an EU-Kommissionspräsident Juncker: Bodenschutz zurück auf die Agenda!
  • Europäische Bürgerinitiative People4Soil – Ihre Unterschriften für besseren Bodenschutz: www.people4soil.eu

Wien, 20.04.17 (UWD) Anlässlich des Internationalen Tags der Erde ruft der Umweltdachverband erneut dazu auf, die Europäische Bürgerinitiative (EBI) People4Soil für eine europaweite Regelung des Bodenschutzes zu unterzeichnen und die Europäische Kommission zum Handeln zu bewegen. „Boden ist von außerordentlicher Bedeutung – keine Ressource unserer Erde ist so wichtig für unsere Ernährung und Gesundheit, für den Klimaschutz, die Artenvielfalt wie auch die Wirtschaft. Dennoch wird unser Boden in großer Geschwindigkeit verbaut, versiegelt und ausgebeutet. Und nach wie vor gibt es keine europaweite gesetzliche Handhabe, um diese wertvolle und rare natürliche Ressource wirksam zu schützen. Wollen wir den Boden unter den Füßen nicht verlieren, muss sich das ändern“, sagt Franz Maier, Präsident des Umweltdachverbandes.

People4Soil an Präsident Juncker: europaweiten Bodenschutz endlich verwirklichen!

International wurde der Bodenschutz zuletzt in Ziel Nr. 15 der UN-Ziele für Nachhaltige Entwicklung (SDGs) verankert – bis 2030 soll die Bodenzerstörung global gestoppt werden. Auf europäischer Ebene gibt es jedoch auch nach dem Internationalen Jahr des Bodens 2015 noch immer keine Gesetzgebung, die Bodenschutz und -erhalt fokussiert regelt. Deshalb haben die koordinierenden Organisationen der EBI People4Soil – somit auch der Umweltdachverband – im Namen von mehr als 500 europäischen Organisationen, wissenschaftlichen Institutionen und landwirtschaftlichen Vereinigungen anlässlich des Tags der Erde den Präsidenten der EU-Kommission, Jean-Claude Juncker, in einem offenen Brief (http://bit.ly/openletter-Juncker-People4Soil) dazu aufgefordert, die Verwirklichung einer Bodenschutz-Richtlinie wieder auf die Agenda zu setzen. „Wie aktuelle Studien belegen, ist heute noch klarer: Bodenversiegelung und -verschmutzung gefährden zunehmend essenzielle Ökosystemdienstleistungen, die Ernährungssicherheit und eine nachhaltige – auch wirtschaftliche – Entwicklung. Die bestehenden, leider jedoch sehr uneinheitlichen nationalen oder regionalen Regelwerke greifen zu kurz, um insbesondere die Problematik des steigenden Flächenverbrauchs in den Griff zu bekommen. Die EU-Kommission ist nun gefragt, den Prozess wieder ins Rollen zu bringen und einheitliche Ziele vorzugeben“, so Maier abschließend.

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