Sekundäre Wildnis

Alternative Lebensentwürfe, Natur, Gärten und der ländliche Raum sind zentrale Themen in den künstlerischen Arbeiten Iris Andrascheks. Ihre Beobachtungen und Untersuchungen zu Natur verarbeitet die österreichische Künstlerin seit Ende der 1990er Jahre in Form fotografischer und filmischer Porträts von Menschen, die ihre Existenz bewusst in einem Leben mit der Natur verankern. In der Garage und im Garten des KUNST HAUS WIEN präsentiert Iris Andraschek den Werkzyklus Sekundäre Wildnis mit einer Auswahl ihres ständig erweiterten Archivs. Neben Fotografien und Videos sind speziell für den Außenraum installative Arbeiten enstanden: LandwirtInnen aus dem Wein- und Waldviertel wurden von Iris Andraschek eingeladen, „pflanzliche Selbstorträts“ zu gestalten. So gedeiht in adaptierten Lastenanhängern ein Zusammenspiel an exotischen Pflanzen und ungewöhnlichen Gemüsesorten aus ihrer Zucht. Daneben steht ein alter Bienenwagen aus Holz, temporär zum Display umfunktioniert, als metaphorisches Zitat für unseren Umgang mit der Natur.

Das Ergebnis ist ein „poetischer Verismus mit dokumentarischen Zügen, den es zum Ausgestoßenen, zum Beiläufigen oder eben zum ‚Dissidenten’ zieht.“

Von 29. Juni – 08. Oktober 2017.

KUNST HAUS WIEN, Untere Weißgerberstrasse 13
1030 Wien