Umweltdachverband: Magische Sternschnuppen-Nächte – jetzt anhimmeln!

  • Perseidenschauer ist nur noch in wenigen Nachtoasen in voller Pracht zu erleben
  • Umweltdachverband fordert gesetzlichen Schutz der Naturnacht

Wien, 02.08.24 (UWD) Sternschnuppen sirren wieder durch die Sommernächte: Im August kreuzt die Erde auf ihrer Bahn um die Sonne die Staubspur des Kometen 109P/Swift-Tuttle. Durch die Reibungshitze der Kometenteilchen beim Eintritt in die Erdatmosphäre wird Luft zum Leuchten gebracht und eine Sternschnuppe erstrahlt. Der Sternschnuppenschauer hat seinen Ursprung im Sternbild Perseus, daher der Name Perseiden. Rund um den Neumond am 4. August sind die Sternschnuppen bei gutem Wetter besonders gut am Firmament zu sehen, der Höhepunkt des Spektakels ist am 12. August zu erwarten.

UWD appelliert: Schutz der Naturnacht muss österreichweit gesetzlich verankert werden
Allerdings: Dunkle Nachtlebensräume, in denen das Naturschauspiel in seiner ganzen Pracht erfahrbar ist, werden immer seltener. Richtig dunkel wird es nur mehr in unberührten Nachtoasen, wie z. B. rund um das Naturparkhaus Kaunergrat im Kaunertal, im Sternenpark Attersee-Traunsee, beim Almhaus am Hochbäreneck oder im Nationalpark Gesäuse in Johnsbach. Die UNESCO hat sich bereits 2007 für ein „Recht auf Sternlicht“ ausgesprochen – aus gutem Grund: „Neben dem Natur- und Sinneserlebnis ist die Naturnacht ein wichtiger Baustein für den Erhalt der Ökosysteme und Biodiversität. Die Folgen von Lichtverschmutzung sind vielfältig und betreffen Menschen, Tiere, Pflanzen sowie Ökosysteme in unterschiedlichen Ausprägungen. Der Schutz der Naturnacht muss daher in ganz Österreich gesetzlich verankert werden. In Oberösterreich ist im Mai das 1. österreichische Lichtschutzgesetz in Kraft getreten. Wir appellieren an alle Bundesländer, diesem Beispiel zu folgen“, so Gerald Pfiffinger, Geschäftsführer des Umweltdachverbandes.

Projekte zeigen Strategien gegen Lichtverschmutzung auf
Das Dreiländereck zwischen Steiermark, Nieder- und Oberösterreich zählt zu den am wenigsten von Lichtverschmutzung betroffenen Regionen Europas. Um diese ursprüngliche Qualität des Nachthimmels und damit auch die Artenvielfalt und Lebensräume zu erhalten, soll ein bundesländerübergreifendes „Naturnachtgebiet“ entstehen. Zu diesem Zweck kooperieren die Nationalparks Kalkalpen und Gesäuse, das Wildnisgebiet Dürrenstein-Lassingtal und die Naturparks Steirische Eisenwurzen und Ötscher-Tormäuer miteinander. Gemeinsam mit dem E.C.O. Institut und dem Umweltdachverband ist so eine breite Allianz entstanden, die sich für den Erhalt des Nachthimmels und gegen Lichtverschmutzung einsetzt. Der Umweltdachverband ist zudem Teil des Projekts „Nachtlandschaften in Naturparken“, das die Reduktion der Lichtverschmutzung und den Schutz der Biodiversität in Österreichs Naturparken verstärkt forcieren soll.

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