Der signifikante Anstieg des globalen Verbrauchs von natürlichen Ressourcen und die daran gekoppelte Abfallmenge gehören zu den größten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Ohne konzertierte Maßnahmen wird der weltweite Verbrauch von Biomasse, fossilen Brennstoffen, Metallen und Mineralien bis 2060 voraussichtlich auf 190 Milliarden Tonnen anwachsen – und sich damit gegenüber 2017 mehr als verdoppeln. Das jährliche Abfallaufkommen wird bis 2050 voraussichtlich um 70 % steigen (Österreichische Kreislaufwirtschaftsstrategie 2022, S.4). Zugleich werden die Ressourcen der Erde zunehmend knapper – das betrifft sowohl Rohstoffe als auch die Kapazität der Erde, Abfallprodukte des menschlichen Lebens aufzunehmen. Die Gewinnung und Verarbeitung von natürlichen Ressourcen sind für mehr als 90 % des weltweiten Biodiversitätsverlusts und mehr als die Hälfte aller Treibhausgasemissionen verantwortlich (ebd.). Klimawandel, Biodiversitätsverlust, Rohstoffknappheit und eine wachsende Weltbevölkerung erfordern eine Transformation unseres globalen Wirtschaftssystems.
Diese für das Überleben der Menschheit zentralen Herausforderungen gebieten, dass wir unter Berücksichtigung der ökologischen Grenzen unseres Planeten neue Wege für Produktion und Verbrauch finden. Das Konzept der Kreislaufwirtschaft spielt hierbei eine zentrale Rolle, denn sie schont die natürlichen Ressourcen und ist eine Voraussetzung dafür, dass wir unsere Klimaziele erreichen und dem Verlust der Artenvielfalt Einhalt gebieten.
Umweltdachverband & Kreislaufwirtschaft
Zum Thema Kreislaufwirtschaft werden im Umweltdachverband verschiedene Projekte mit internen und externen Projektpartner:innen umgesetzt.
Zudem wurde die Plattform für Kreislaufwirtschaft Circular Futures Ende 2016 vom Umweltdachverband initiiert und ist ein Zusammenschluss mehrerer Dachorganisationen, die sich für die Ziele der Kreislaufwirtschaft in Politik und Gesetzgebung einsetzen. Die Kooperationspartner der Plattform sind neben dem Umweltdachverband das European Environmental Bureau (EEB) mit Sitz in Brüssel sowie das Reuse- und Reparaturnetzwerk Österreich (RepaNet) und der Verband Abfallberatung Österreich (VABÖ).
Letzte Aktualisierung: März 2024