Österreichische ReUse-Konferenz 2019

Die Reparatur und Wiederverwendung von Gebrauchsgegenständen aller Art bringen ökologische und regionalwirtschaftliche Vorteile. Die europäische Abfallrahmenrichtlinie, das EU- Kreislaufwirtschaftspaket, die EU- EcoDesign Richtlinie sowie einschlägige nationale und regionale Abfallvermeidungspläne betonen die Notwendigkeit von Maßnahmen zur Implementierung von Reparatur- und Wiederverwendungsaktivitäten. Hinter diesen Direktiven steht das Bestreben einen schonenden Umgang mit immer knapper werdenden Ressourcen zu erreichen. Doch unser wachstumsgetriebenes Wirtschaftssystem und die ökonomische Vormachtstellung multinationaler Konzerne machen es den AkteurInnen auf lokaler und regionaler Ebene nicht leicht, dauerhaft überlebensfähige und wirtschaftlich tragbare Konzepte zu entwickeln.

Um dem zu begegnen und um Re-Use als Teil eines nachhaltigen Lebensstils bei der Bevölkerung zu verankern, braucht es aber verstärkte Anstrengungen auf vielen Ebenen. Dazu gehören gesetzliche Rahmenbedingungen, klare quantitative Zielvorgaben, fiskalische Anreize, das Mitwirken bei der Gestaltung von Normen, eindeutigere Bestimmungen im Rahmen des öffentlichen Beschaffungs- und Vergabewesens, die Nutzung von Pfandsystemen zur Eindämmung der Wegwerfmentalität und Ressourcenverschwendung, sowie effiziente Fördermodelle und –maßnahmen.
Bestehende praktische Beispiele zeigen, dass Re-Use – und Reparaturangebote gut angenommen werden, sofern alle verantwortlichen AkteurInnen an einem Strang ziehen.

Aus dem Programm:
Keynote-Speakerin Margit Schratzenstaller-Altzinger vom WIFO widmet sich dem Thema „fiskalische Lenkungsmaßnahmen“ mit Fokus auf die viel diskutierte Einführung einer Rohstoffsteuer. Anlässlich der abgelaufenen EU-Ratspräsidentschaft Österreichs informiert Christine Hochholdinger zum aktuellen Stand der Dinge in Brüssel bezüglich Kreislaufwirtschaftspaket, Abfallvermeidung und Einwegplastik.

Nina Monjean, EU Advocacy Officer bei der europäischen Interessensvertretung RREUSE, beleuchtet u.a. die ersten Erfahrungen mit der Anwendung des begünstigten Mehrwertsteuersatz für Reparatur und Re-Use in Schweden. Claudia Mayer, Projektleiterin für Re-Use im Zweckverband für Abfallwirtschaft Kempten, präsentiert eine der umfangreichsten Re-Use Park Errichtungen, die derzeit in Europa stattfindet u.v.m.

Kosten:
Teilnahmegebühr pro Person € 160,– (exkl. USt.)
Ermäßigter Preis* € 140,– (exkl. USt.)
* Ermäßigter Beitrag gilt für Mitglieder der Vereine

Weitere Informationen zum Programm und zur Anmeldung hier.

Meerscheinschlössl, Mozartgasse 3
8010 Graz
Steiermark