Umweltdachverband zur Spendenabsetzbarkeit: Umweltorganisationen nicht ausklammern!

  • Zivilgesellschaft muss gestärkt werden - Appell an Pröll auch als Ex-Umweltminister: auf Natur- und Umweltschutz jetzt nicht vergessen!
  • Eine willkürliche Bevorzugung spezifischer Spendenzwecke wäre verfassungswidrig und widerspricht dem Steuergerechtigkeitsprinzip

Wien, 15.12.08 (UWD) «Steuerliche Absetzbarkeit ist für alle Umwelt- und Naturschutzorganisationen essentiell, insbesondere da aufgrund der Wirtschaftskrise ein massiver Rückgang des Spendenvolumens zu erwarten ist», sagt Gerhard Heilingbrunner, Präsident des Umweltdachverbandes. «Der anfängliche Schritt von Josef Pröll in diese Richtung war zu begrüßen - doch der aktuelle Schwenk hin zu einem rigorosen Ausgrenzen der Umweltorganisationen ist gerade von seiner Seite her unverständlich. Als ehemaliger Umweltminister müsste Pröll wissen, dass eine gesunde und aktive Zivilgesellschaft essentiell für die Mitarbeit an der Bewältigung der heraufziehenden Krisen ist. Der Ausschluss der Umweltorganisationen ist sachlich nicht gerechtfertigt und damit verfassungsrechtlich bedenklich und widerspricht dem Prinzip der Steuergerechtigkeit. Die geplante Ausgrenzung wäre ein Schlag ins Gesicht jener Menschen, die sich aktiv und ehrenamtlich, oder über Spenden für eine lebenswerte Zukunft einsetzen. Wenn für ein Bankenpaket insgesamt 100 Mrd. Euro bereitgestellt werden können, müssen auch die geschätzten 2 Mio. Euro pro Jahr - soviel würde die steuerliche Absetzbarkeit für Spenden an Umweltorganisationen kosten - zum Wohle der Umwelt drinnen sein», so Heilingbrunner. Anlässlich des für morgen von Finanzminister Pröll einberufenen Spendengipfels, von dem Umweltorganisationen dezidiert ausgeschlossen sind, appelliert der Umweltdachverband an die Bundesregierung: «Die Zivilgesellschaft darf nicht gespalten werden!»