Agenda 2030 im Fokus – das war die Konferenz der Mitgliedsorganisationen des Umweltdachverbandes 2019

Bei der Konferenz der Mitgliederversammlung des Umweltdachverbands standen am 28. November 2019 die Agenda 2030 und deren 17 Nachhaltigkeitsziele im Mittelpunkt: Seit Jänner 2016 arbeitet Österreich an der Umsetzung der Agenda 2030.  Bis zum Jahr 2030 soll die Transformation der Welt in Richtung sozialer, ökologischer und wirtschaftlicher Nachhaltigkeit vollzogen und damit auch der österreichische Beitrag dazu erfüllt sein.

Ein Drittel der dafür vorgesehenen Zeit ist somit verstrichen. Einiges ist schon geschehen, vieles passiert jedoch langsamer als erhofft und notwendig. Vor allem ist das Thema Agenda 2030 noch immer nicht in der breiten Öffentlichkeit angekommen und bekannt. Zum einen mag der Grund darin liegen, dass das Thema komplex und damit die Kommunikation darüber bestimmt nicht einfach ist. Zum anderen wird aber von Seiten der umsetzenden Stellen viel zu wenig in Richtung Öffentlichkeitsarbeit gemacht, kritisierte der Rechnungshof 2018 bei seiner Bewertung der Fortschritte zur Umsetzung.

© Doris Pennetzdorfer

Für Veränderungen, die unser Leben – so wie wir es jetzt kennen – völlig auf den Kopf stellen sollen, ist es jedoch ein wesentliches Erfolgskriterium, dass alle Menschen diesen Weg mitgehen. Die Realisierung der SDGs ist eine gemeinsame Verantwortung!

Und hier liegt die Chance und Verantwortung des Umweltdachverbandes: Seine Mitgliedsorganisationen erreichen in Summe rund 1,3 Millionen Mitglieder und können somit einen wesentlichen Beitrag leisten, das Thema Agenda 2030 bekannt zu machen.

Darum nutzten wir den Rahmen der Konferenz, um anhand von Projektbeispielen festzustellen, an welchen Nachhaltigkeitszielen unsere Mitgliedsorganisationen bereits arbeiten. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen: In über 50 untersuchten Projekten decken wir die Beschäftigung mit allen Nachhaltigkeitszielen ab. Überdies wurde auch sehr überzeugend auf die Notwendigkeit eines zusätzlichen Nachhaltigkeitsziel hingewiesen - die Luft, die aufgrund ihrer komplexen Zusammenhänge als eigenständige Einheit besondere Beachtung finden sollte.

Erwartungsgemäß ist die Beschäftigung mit dem Leben an Land in den Mitgliedsorganisationen des Umweltdachverbands besonders hoch (34 Projekte zu SDG 15), ebenso mit Maßnahmen zum Klimaschutz (26 Projekte decken SDG 13 ab), Bildung (23 Projekte zu SDG 4), Gesundheit und Wohlergehen (21 Projekte zu SDG 3) und nachhaltigem Konsum und Produktion (20 Projekte zu SDG 12). Durch die vielfältigen und breit gestreuten Arbeitsinhalte unserer Mitgliedsorganisationen fanden sich jedoch auch zu allen anderen Nachhaltigkeitszielen wichtige Projekte, die zu deren Erreichung beitragen werden.

© Doris Pennetzdorfer

Im SDG-Dating ging es schließlich um Kommunikation und Zusammenarbeit – den Partnerschaften zur Erreichung der Ziele und deren weiteren Ausbau. Zusammenarbeit, die bereits in vielen Fällen stattfindet, und die im Sinne des SDG 17 durchaus weiter ausgebaut werden.

Das Jahr 2020 wird beim Umweltdachverband weiterhin im Zeichen der Agenda 2030 stehen mit dem Bekenntnis zu den 17 Nachhaltigkeitszielen, zu ihrer Umsetzung und dem Wunsch, bei der Transformation in eine Welt der ökologischen, ökonomischen und sozialen Nachhaltigkeit unseren Beitrag zu leisten.