Umweltdachverband: Fit fürs Klima, reich an Biodiversität – mit ökologischer Waldbewirtschaftung in die Zukunft!

  • Bundesländer-Tournee im Rahmen des 50-Jahr-Jubiläums: Brennpunkt #NÖ
  • Nachhaltige Waldbewirtschaftung: Standortsangepasst und ökologisch ist essenziell
  • Vielfalt der Waldtypen erfordert unterschiedliche Ansätze zum Erhalt und zur Förderung der Biodiversität

c Umweltdachverband Tina Leonhard

Gemeinsam für einen klimafitten Wald: Johannes Schima, Valerie Findeis und Gerald Pfiffinger (v.l.) ©Tina Leonhard/UWD

Wien/NÖ, 28.09.23 (UWD) Im Rahmen seiner Bundesländer-Tournee zum 50-Jahr-Jubiläum nimmt der Umweltdachverband heute im Altenburger Stiftswald in Niederösterreich die Bedeutung klimafitter Waldbewirtschaftung in den Fokus. „Die zunehmende Klimaerwärmung, vermehrt auftretende Hitze- und Dürreperioden, Windwürfe und Borkenkäferka­lamitäten wirken sich mittlerweile drastisch auf die Gesundheit der Wäl­der und damit auf die Überlebensfähigkeit der heimischen Betriebe aus“, beklagt Valerie Findeis, Fachexpertin der Land&Forst Betriebe Österreichs. Um die Wälder klimafit zu machen, braucht es ein langfristi­ges Management, das den Aufbau ökologisch und ökonomisch nachhaltiger Wald­bestände zum Ziel hat. Dabei lassen sich die Anforderungen der Biodiversität leicht berücksichtigen. „Eine ökologische Waldbewirtschaftung, die an Standort und Klima angepasste, natürliche Waldgesellschaften forciert, sorgt für Klimafitness und Biodiversitätserhalt“, sagt Gerald Pfiffinger, Geschäftsführer des Umweltdachverbandes.

Forstliche Standortskartierung ist Schlüssel für klimafitte Waldbewirtschaftung
Als wichtigste Informationsgrundlage für die Etablierung klimafitter, biodiversitätsreicher Wälder wird für Niederösterreich aktuell eine umfassende Standortskartierung durchgeführt. Ihre Aufgabe ist die Beschreibung und kartografische Darstellung der Waldstandorte – dazu gehören Lage, Klima, Boden, Geologie und Vegetation. Sie stellt damit eine zentrale Grundlage für die Baumartenzusammensetzung dar. „Die nachhaltige Waldwirtschaft mit ihrer ökologischen und klimafitten Orientierung ist langfristig nur möglich, wenn Klimaschutz in allen Bereichen erfolgt und die standörtlichen Gegebenheiten Basis aller waldbaulichen Entscheidungen und Maßnahmen sind“, erklärt Johannes Schima, Vizepräsident des Österreichischen Forstvereins.

Profitieren soll auch die Biodiversität
Der österreichische Wald weist standortsbedingt eine hohe Vielfalt an Waldgesellschaften auf. Mit der Vielfalt der Wälder geht auch eine hohe Artenvielfalt einher. Das Spektrum reicht von artenreichen Auwäldern über Eichen- und Buchenwälder bis hin zu subalpinen Zirbenwäldern. So unterschiedlich die Wälder sind, so vielfältig sind auch die notwendigen Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität. „Diese Maßnahmen reichen vom Belassen von Altholzinseln und Totholz, dem Anlegen von Amphibienlaichgewässern bis zur Förderung von Mooren und Trockenrasen. Praxisgerechte, auf den Standort angepasste Maßnahmen sollen helfen, die breite Vielfalt der Waldbiodiversität zu erhalten“, sind sich Land&Forst Betriebe Österreich, Österreichischer Forstverein und Umweltdachverband einig.

Den dazugehörende Beitrag von ORF-NÖ können Sie unter folgendem Link nachsehen.

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